Rapid Wien

Sonntag, 09. Oktober 2005, 16:00

An einem sonnigen Sonntag Nachmittag im Oktober, mussten die Ofteringer den schweren Weg zum Auswärtsspiel nach Pucking antreten.

Union Pucking – SV Oftering 6:1 (3:0)
Seestadion (Autobahnarena) Pucking; 57 Zuschauer

Tore:
1:0 (20.) Remi Koschar
2:0 (28.) Leo Haslhofer
3:0 (44.) Remi Koschar
4:0 (61.) Manfred Hartl
4:1 (64.) Wolfgang „Kurtl“ Rammer
5:1 (82.) Leo Haslhofer
6:1 (84.) Hannes Sandmayr

Fingolf „der Finger“ Fingerlos fungierte heute als Biertrinker und inoffizieller Platzsprecher. Damit zog er sich den Unmut des Puckinger Linienrichters Rudolf E. zu, dieser drohte ihm mit geballter Faust und den ordinären Worten: „Ich zeige Dir einen Arsch!“

Der SV Oftering begann wieder einmal selbstbewusst, und die Puckinger kamen nur selten vor das Gehäuse der diesmal in „nordirlandgrün“ spielenden Eulendorfer aus dem Maispark. Oftering kam zu guten Einschussmöglichkeiten, aber zu lax, zu leichtfertig wurden diese vergeben. Nach der alten Fussballerweisheit, Tore die man nicht schiesst bekommt man, gingen damit die Puckinger in der 20. Minute mit 1:0 in Führung. Der Puckinger Kindermob tobte, doch auch der mitgereiste Ofteringer Anhang gab seine Mannschaft noch nicht verloren und so entwickelten sich ohrenbetäubende Gesangesduelle der beiden Fangruppen auf der Tribüne.
Eine gefinkelte Situation in der 28. Minute. Der umstrittene Linienrichter Rudolf E. hebt die Fahne zum Abseits, Leo Haslhafer schiesst trotzdem das Tor, doch sofort war die Fahne unten als der Ball im Netz zappelte. Dies brachte Fingolf so in Rage dass er fast Prügel vom Linienrichter und der Puckinger Ordnergarde bezog. Doch als Fingolf stur auf seiner berechtigten Kritik beharrte, zogen sich die Puckinger wieder zurück und es konnten die Wogen der Empörung geglättet werden.

Der Puckinger Sturmtank Harald Meixner (13) blieb zwar heute ohne Torerfolg, doch er war immer der Unruheherd im Pucking Sturm, und konnte von den Ofteringer Verteidigern nur selten gebändigt werden.

Kurz vor der Halbzeit folgte nach einer abgerissenen Flanke von Kemi Koschar noch das 3:0, bei dem Torhüter Horst Haigner sehr unglücklich aussah, sonst aber tadellos hielt.

In der Halbzeit liess sich Trainerfuchs Erwin Feitzelmayer wieder etwas ganz besonderes einfallen. Der 0:4 Gegentreffer war taktisch so gewollt, den nun fühlten sich die Puckinger zu sicher, und jetzt packte sie Oftering am Schopfe. Wieder einmal ein genialer Schachzug von Erwin Feitzelmayer. Pucking nun total unter Druck, die Ofteringer völlig aufgedreht, zwangen sie die Puckinger in die Knie. Es gab nun Tormöglichkeiten im Minutentakt, und ein feiner Schuss von Wolfgang Rammer passte genau in die Ecke! TOOOR! 4:1! Jetzt geht’s los … und Oftering stürmte weiter … wenige Minuten später … Hakan Ceküc taucht alleine vor Tormann Nenad Blazic auf, doch Hakan spielte sich leider selbst aus, anstatt den Torhüter. Nach dieser massiven Agriffsoffensive ging den Ofteringern aber wieder die Luft aus, und Pucking konnte nun einen konfortablen 6:1 Stand herausspielen, bei dem es auch dann blieb.

Die Szene beim 4:1, Hakan Ceküc spielt sich selbst aus, anstatt den Tormann und die Riesenchance zum 4:2 war schon wieder vorbei.

Der in der 75. Minute eingwechselte Thomas Paschl, vom Puckinger Kindermob auch liebevoll „Susi“ gerufen, setzt sich in dieser Szene durch, aber auch er konnte nicht mehr den vielerhofften Umschwung bringen.

Aktuelle Tabelle – 2. Klasse Mitte Ost