Im Anschluss gab es dann das Duell der Kampfmannschaften. Hier konnten sich die roten Linzer für die Demütigung im Spiel der Reservemannschaften revanchieren.

Bei Westbahn Linz spielte der Ex-SV Oftering Akteur und Abwehrmeister Josef Hammerl von Beginn an.

Auch hier ging der SC Kirchberg Thening als Favorit in die Partie. In der Tabelle war zwischen beiden Mannschaften bei den bisher errungenen Punkten doch ein grosser Unterschied erkennbar.

Westbahn Linz – SC Kirchberg Thening 3:1 (1:0)
Westbahn Platz, 57 Zuschauer, Schiedsrichter Jürgen Lackner

Torfolge:
1:0 (16.) Nedim Dzafic
1:1 (66.) Michael-Herbert Meisczuk
2:1 (77.) Nedim Dzafic
3:1 (93.) Manuel Greger


Typische Szene am Beginn der Partie: eher verhaltene Aktionen. Keine der beiden Mannschaften traute sich so richtig.


Umso länger das Spiel dauerte, umso mehr Schwung kam in die Partie.


Meist kamen die Gastgeber bei den Eckbällen gefährlich vor das Gehäuse der Gäste.


Hier der Westbahn Legionär Owiredu Ansong mit einem Foul an Kirchberg Thening Torwart Patrick Füreder nach einem weiteren Eckball.


Kirchberg Thening Superstar Michael-Herbert Meisczuk in Aktion. Er zählte auch heute zu den besten Spielern am Platz. Der Routinier glänzte als Libero mit der Nummer 10 mit Übersicht, technischer Rafinesse, und leidenschaftlicher Spielfreude.


Die Behauptung er wäre ein „Lothar Matthäus für Arme“ würde aber einer Majestätsbeleidigung gleichkommen. Doch die Paralellen sind unverkennbar. Früher als offensiver Spielmacher tätig, und heute im hohen Alter noch mit der Nummer 10 erfolgreich als Libero aktiv. So wie es Lothar Matthäus als Spieler damals vorgemacht hat.


Herrlicher Pass von Mili Beganovic auf Nedim Dzafic …


… und der trifft zum 1:0 für Westbahn Linz!


Das war aber eine herrliche Vorarbeit vom heute grossartig aufspielenden Mili Beganovic. Für die Gäste war diese Führung ein harter Schlag.


Der heute in absoluter Hochform agierende Mili Beganovic mit seinem ständigen Bewacher Julian Giselbrecht.


Auf Grund seiner langen Haarpracht wurde der Kirchberg Theninger Abwehrspieler vom launischen Westbahn Publikum als „Frau“ verhöhnt.


Julian Giselbrecht versuchte Mili Beganovic keinen Millimeter Raum zu lassen. Nettes Wortspiel. In dieser Situation bringt der bullige Greyhound Luschi treffend zum Ausdruck was ihm wohl während den gesamten 90 Minuten durch den Kopf gegangen ist. Das berühmte Götz Zitat. Die lange Haarpracht des Abwehrspielers war immer das Ziel spöttischer Verbalattacken des launischen Heimpublikums. Immer wenn er sich nach einem Foul am Boden krümmte, kamen die Sprüche von der Tribüne, es wäre kein Foul gewesen. Er wäre sich nur selbst auf seine langen Haare gestiegen.


Da Julian Giselbrecht kaum in der Lage war Mili Beganovic unter Kontrolle zu bringen, musste bald Verstärkung angefordert werden. Nun wurde der Greyhound Luschi von zwei Gegenspieler bewacht. Der zweite Bewacher fehlte natürlich dann wo anders, und so konnte Nedim Dzafic in der 77. Minute unbedrängt zum 2:1 einschiessen. Zuvor traf aber noch der Kirchberg Theninger Fussballgott Michael-Herbert Meisczuk zum 1:1 Ausgleich.


Die junge Kirchberg Thening Mannschaft verzweifelte gegen die robust und konsequent auftretenden Linzer immer mehr. So manch unerfahrener Spieler der Gäste kam mit offenen Mund aus dem Staunen nicht mehr heraus. Das hätte man sich von den in der Tabelle abgeschlagenen Linzern wohl nicht erwartet.


Owiredu Ansong war heute ohne Zweifel der beste Afrikaner am Platz.


Hier sieht man wieder Mili Beganovics zwei Bewacher. Anders war der Westbahner heute nicht in den Griff zu kriegen. Sein bedingungsloser Einsatz im Angriff war ein wichtiger Baustein zum 3:1 Erfolg.


Fussballexperten strahlen um die Wette. Von links nach rechts: Jochen „Reini“ Jelinek oder der Mann mit den tausend Namen, Poker Benny der Pokerspielprofi der sich seinen Lebensunterhalt durch das erfolgreiche Absolvieren von hoch dotierten Pokerturnieren sichert, Westbahn Reservelibero und Pressesprecher Florian „Fingi“ Fingolf, und sein Liberokollege des heutigen Gegners Gerhard „Scherrar“ Hartl. Jochen Jelinek glänzte übrigens mit der Meldung zu einem Westbahn Ersatzspieler: „Von Dir habe ich heute noch keinen Fehler gesehen.“ Wie ich mir später erklären liess, war das ein typischer Westbahn Linz Schmäh.


Der ruhige und besonnene Fussball Fachmann Harald Ackermann. Kein böses Wort kam ihm beim Fussball je über die Lippen. Aufmerksam und zufrieden geniesst er Woche für Woche die interessanten und auch weniger interessanten Darbietungen auf dem grünen Rasen. Selbst ist der gebürtige Kirchberg Theninger noch in der SV Oftering 1b aktiv tätig. Sein Herz schlägt für Radio Oberösterreich Ligist Donau Linz, und wenn jemand glaubt ORF 1 und ORF 2 belegen auf seinem Fernseher die Programmplätze 1 und 2, wird wohl eine herbe Enttäuschung erleben. Vermutlich auf Grund seiner vielen Reisen in das afrikanische Urlauberparadies Ruanda bekam er von seinen Freunden und Mannschaftskollegen einen ganz besonderen Spitznamen verpasst: Tutsi. Die Tutsi sind eine in den ostafrikanischen Staaten Ruanda und Burundi sowie im östlichen Grenzgebiet der Demokratischen Republik Kongo lebende Volksgruppe.