Humor haben sie, die Cashpointler aus Altach. Denn wie ist es sonst zu erklären einen besseren Sportplatz mit notdürftig errichteten Rohrstangentribünen, der Bundesligatauglichkeit wohl nur unter Auflagen bekommen hat, eine „Arena“ zu nennen?

Zum Spiel: Rapid siegt durch einen Elfmeter, einen guten Helge Payer mit solider Abwehr, und der scheinbar richtigen Taktik von Trainer Peter Pacult. Bravo, nur weiter so! Auf Schönheitspreise können wir verzichten. Punkte müssen geholt werden!

SCR Cashpoint Altach – Rapid Wien 0:1 (0:0)
Cashpoint-Arena, 7.100 Zuschauer, SR Prammer
Tor: 0:1 (61.) Bazina (Elfmeter)
SCR Cashpoint Altach: Michl – Bolter, Carreno (56. Gramann), Chinchilla, Kling – Schmid, Guem (75. Jagne), Kirchler, Schoppitsch – Hutwelker (46. B. Winkler) – Mattle
Rapid Wien: Payer – Dober, Hiden, Tokic, Patocka – Hofmann (95. Sara), Heikkinen, Boskovic, Katzer – Bazina (80. Korkmaz), Bilic (57. Hoffer)
Gelbe Karten: Bolter, Guem, Schoppitsch, Schmid bzw. Katzer, Bilic.

Die Stimmen zum Spiel …

Manfred Bender (Altach-Trainer): „Der Sieg von Rapid war nicht verdient, wir hätten das Spiel schon in der ersten Hälfte locker für uns entscheiden müssen. Der Stürmer läuft vor der Elfmetersituation vom Tor weg, da darf man so nicht hingehen. Wenn es schon vorher einen Elfmeter gegeben hat, muss man da besonders aufpassen. Es war das zweite Spiel innerhalb einer Woche für uns.
Bei Hutwelker habe ich deshalb schnell gesehen, dass es nicht sein Spiel wird, ich hatte auch ein schlechtes Gefühl, wie er zum Elfmeter gegangen ist. Er war müde. Trotzdem muss ich der Mannschaft ein Kompliment aussprechen. Wir haben es Rapid schwer gemacht und mit ein bischen mehr Glück hätten wir sie mehr in die Bredouille bringen können.“
Peter Pacult (Rapid-Trainer): „Es war schwierig für uns, wir haben den ganzen Juli im Drei-Tages-Rhythmus gespielt. Wir haben in der ersten Hälfte clever und ruhig gespielt und versucht, den Ball in der Mannschaft zu lassen. Ganz nach vorne haben wir uns aber nicht durchspielen können. Die Taktik wäre auch fast ins Auge gegangen. Die Attacke von Schoppitsch an Hoffer beim Elfmeter war nicht glücklich. Ich bin mit den drei Punkten sehr zufrieden.“
Thomas Prammer (Schiedsrichter): „Die Attacke beim Elfmeter geht zum Gegner, Schoppitsch spielt den Ball nicht. Die Fernsehbilder bestätigen meine Entscheidung.“
Mario Bazina (Rapid-Torschütze): „Es war sehr wichtig für mich, endlich das erste Saisontor zu schießen. Steffen hat mich schießen lassen. Der Sieg war wichtig für die ganze Mannschaft, wir sind auf einem richtigen Erfolgsweg. Ich spiele immer für die Mannschaft, die eigene Leistung ist nicht so wichtig. Wir hatten mehr vom Spiel, vielleicht nicht so viele Chancen, aber wir haben verdient gewonnen und haben zum zweiten Mal in Serie zu Null gespielt. Mit unserem Spielrhythmus ist es nicht so einfach, wenn wir alle drei Tage spielen müssen.“
Alfred Hörtnagl (Rapid-Sportdirektor) zur „Causa“ Veli Kavlak: „Wenn ein internationaler Club wie Hertha BSC an Rapid herantritt, ist es für mich als Sportdirektor meine Pflicht, die Sache zu analysieren und darüber nachzudenken. Ich kann Peter Pacult verstehen, dass er den Spieler behalten will. Da gehen wir d’accord. Wir wollen ihn halten, er ist ein wichtiger Teil der Mannschaft. Wir wollen das Thema nicht so lange hinauszögern, versuchen schnell zu einer Entscheidung zu kommen.“